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Für Schulleitungen

Warum ein Frühinterventionstool allein nicht genügt – Ein Appell an die Schulleitungen

play schulleitungenDie Idee von STEPbySTEP tönt verlockend: ein digitales oder strukturelles Instrument, das im Bedarfsfall rasch hilft. Doch ohne ein solides Fundament innerhalb der Schule bleibt auch STEPbySTEP ein beschränkt wirksames Instrument.

Frühintervention und Krisenintervention sind keine isolierten Massnahmen, sondern Teil eines umfassenden pädagogischen und organisatorischen Prozesses. Jede Schule ist aufgefordert, sich intensiv und regelmässig mit den internen Abläufen auseinanderzusetzen:

 

  • Wer ist wofür zuständig?

  • Welche Signale erfordern welche Reaktion?

  • Wie sieht der konkrete schulinterne Ablauf im Eskalationsfall aus?

Diese Fragen lassen sich nur bedingt aus STEPbySTEP ableiten. STEPbySTEP ist ein unterstützendes Element – aber entfaltet seine Wirkung hauptsächlich dann, wenn es in ein durchdachtes schulisches Gesamtkonzept eingebettet ist. Die Grundlage bildet stets ein internes System mit klaren Abläufen, Zuständigkeiten und einer bewussten Definition von Eskalationsstufen.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Rolle der Schulleitung. Sie sollte nicht reflexartig in jeder heiklen Situation als „Retterin“ aufgerufen werden. Die Funktion der Schulleitung als Joker im Interventionssystem ist wertvoll – aber nur begrenzt einsetzbar. Wann dieser wichtiges Element zum Einsatz kommt, muss bewusst entschieden und im Team transparent geregelt sein.